Am vergangenen Donnerstag fanden die Abschlusspräsentationen unserer diesjährigen EXIST-Women-Stipendiatinnen statt. Seit Februar 2024 haben die zehn Teilnehmerinnen intensiv an ihren Gründungsideen gearbeitet und diese mit Unterstützung der NEXSTER-Gründungscoaches, Entrepreneurship Education und der Begleitung von acht erfahrenen Mentorinnen aus etablierten Start-ups und der Hochschule Hannover weiterentwickelt.
Mit viel Fleiß und Leidenschaft präsentierten die Stipendiatinnen nun ihren finalen Stand. Die zehn Stipendiatinnen wurden im Dezember 2023 vom Female Founder Rat, bestehend aus Prof. Dr. Annika Schach, Michelle Spitzer (eco:fibr) und Sandra Skupin (NEXSTER, Female Entrepreneurship), aus über 25 Bewerberinnen ausgewählt. Bei der Auswahl standen besonders die Motivation und der gesellschaftliche Impact der Ideen im Fokus.
Die Themen, an denen die Stipendiatinnen arbeiteten, sind vielfältig und zukunftsweisend. Sie decken Bereiche wie Social Impact, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, Design, Gesundheit, Ingenieurwesen und Diversität ab. Wir freuen uns, dass sechs der acht präsentierten Gründungsideen den nächsten Schritt in die Umsetzung angehen möchten – und sicherlich werden schon bald einige dieser Ideen die Hannoveraner Start-up-Szene mit ihren innovativen Dienstleistungen und Produkten bereichern. Stay tuned! 💫 📣
Eines ist klar: Dieses Programm hat nicht nur die unternehmerischen Fähigkeiten der Stipendiatinnen gestärkt, sondern auch gezeigt, wie wertvoll ein starkes Netzwerk mit anderen gründungsaffinen Frauen* ist. Die inspirierenden Ergebnisse der Stipendiatinnen und die herzliche Atmosphäre des finalen Abends bestätigen den Erfolg des Programms.
Herzliche Glückwünsche an alle Stipendiatinnen und besonders an unsere Gewinnerinnen des Finales:
🥇 Ardita Krasniqi & Katharina Aper mit quvas
🥈 Amelie Henze mit beyond binary
🥉 Justine Renkel mit QENEM
sowie Julia Andreyeva, Sarah Schulz, Yusra & Busra Kaymaz, Alaleh Rezalotfi und Natascha Hoffmann.
Ein riesiges Dankeschön geht an das kreHtiv Netzwerk Hannover e.V. und an den Hafven für die Preise, an unsere Moderatorin Ann-Sophie Küchler von resonanzraum sowie an alle Sprecher*innen, Mentorinnen, Stipendiatinnen und Jury-Mitglieder: Lukas Dotzauer (kreHtiv), Dr.in Laura S. Jess (TU Braunschweig) und Mareike Brandt aus dem NEXSTER-Team, die den Abend zu etwas ganz Besonderem gemacht haben! 💜
Unsere Mentorinnen:
Stephanie Pfeil-Coenen, Michelle Spitzer, Ann-Sophie Küchler, Franzisca Fuchs, Martina Glomb, Simone Austen-Heimberg, Laila Al-Halabi-Frenzel und Charleen Dröse – ihr bringt das Programm zum Leuchten!
EXIST-Women, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, ergänzt seit 2023 das EXIST-Förderprogramm (siehe exist.de) um die spezifische Unterstützung für gründungsinteressierte Frauen* an Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
NEXSTER war als Hochschuleinrichtung eine der wenigen in Niedersachsen, die an diesem Pilotprojekt teilgenommen haben – und wir würden es immer wieder tun! Wenn ihr Interesse habt oder jemanden kennt, der super in das Programm hereinpassen würde: Ab sofort ist unsere Interessiertenliste für den nächsten Batch im Jahr 2025 geöffnet (unter Vorbehalt der Programmverlängerung). Schreibt dazu einfach eine kurze Mail an nexster@hs-hannover.de.










In der Woche vom 11. bis 15. Dezember 2023 durfte NEXSTER eine Delegation von Student:innen und Wissenschaftler:innen des Entrepreneurship Centers der Al-Balqa Universität aus Jordanien willkommen heißen.
Mit dem Besuch, der im Rahmen des DAAD Ta’ziz Partnerschaftsprogramms stattfand, wurden erste Schritte für den Austausch von Ideen und Erfahrungen im Bereich Entrepreneurship und Innovation gesetzt.
Das Team aus Jordanien wurde von Nora Hesse und Christian Lehmann herzlich empfangen und gleich nach der Ankunft zu einem Welcome Dinner eingeladen, bei dem sie die kulinarischen Schätze der deutschen Küche kennenlernen konnten. Es folgte eine abwechslungsreiche Woche voller interkultureller Begegnungen und inspirierender Aktivitäten. Zu den Highlights zählten – neben dem Kennenlernen unseres Haus-Zebras – die Teilnahme an Startup-Events und Vorlesungen sowie eine exklusive Führung durch den aufhof mit Nexster-Gründer Gunnar Spellmeyer.
Mit Unterstützung von Student:innen der Hochschule bedankte sich das jordanische Team mit einem Indoor-Picknick und lud so NEXSTER ein, bei ihnen zu Gast zu sein! Bei Fladenbrot, Hummus, Oliven und Halwa wurden die ersten Eindrücke verarbeitet und Ideen für die weitere Zusammenarbeit entwickelt.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Schritt, nämlich den Gegenbesuch von NEXSTER in Jordanien für einen gemeinsamen fünftägigen Workshop im Herbst 2024!
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Direkter Link zum News-Post der Uni Jordanien
Link zur HS Internationales: (Unter: Capacity Building for Innovation, Creativity, and Entrepreneurship)
Vergangene Woche hatten wir Besuch bei uns im NEXSTER Space in der Bismarckstraße. Professor*innen und Doktorand*innen aus ganz Deutschland und sogar Dänemark kamen im Rahmen des FGF Frühjahrstreffen zu uns ins Zebrahouse und diskutierten über ihre Forschung rund um sustainable und social Entrepreneurship. Wie steht es um den Kompetenzerwerb in sustainable Entrepreneurship an Schulen, wie wirken sich Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Faktoren (ESG) bei Startups eigentlich auf die Bewertung von Investor*innen aus? Aber auch ganz praktische Fragen, wie die Rolle von Nachhaltigkeit in der Gründungsberatung, wurden von den Teilnehmenden diskutiert.
NEXSTER brachte die Praxis ins Spiel
Die Gründer*innen von resonanzraum, includein.design und OH! NANA foods berichteten von den täglichen Herausforderungen junger Sozialunternehmen und diskutierten diese direkt mit den Epert*innen. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die MINTx Jurysitzung, bei der die beiden Gründungsteams ihre Ideen (eine soziale Plattform für Handwerkerleistungen und faltbarer Raumteiler für Großraumbüros) präsentierten, um in den nächsten Batch des Projektes MINTx (University Startup Incubator) aufgenommen zu werden. Zu gewinnen gab es Credits, etwas Kohle und Kaffee satt – Und natürlich das Feedback der Profis, im Hinblick auf nachhaltige Geschäftsmodelle.

Die Abendveranstaltung fand im überwegs statt. Dort diskutierten die Teilnehmenden in einem Fishbowl-Format mit Thomas Sattelberger über Social Startups, die Bedeutung von Entrepreneurship in der Lehre, aber auch über den Wissenstransfer aus den Forschungseinrichtungen in die Praxis. Der in Wirtschaft und Politik erfahrene Haudegen war ein idealer Gesprächspartner: fachkundig und mit einer starken Haltung, provozierend aber stets an der Sache orientiert.
Insgesamt waren es zwei spannenden Tage im neuen Space. Vor allem aber mit neuen Studierenden im Projekt MINTx und vielen neuen Freunden in der ganzen Republik.

Am Standort Bismarckstraße entsteht ab dem Wintersemester 2022/23 ein Startup-Labor für Ideen aus dem MINT-Bereich. Im Rahmen des drittmittelgeförderten Projektes MINTx bearbeiten kleine, interdisziplinäre Teams aus Studierenden der Hochschule technische, mathematische und informationstechnische Fragestellungen mit hohem Neuheitsgrad und überführen diese in praxisnahe und erprobte Lösungen. Ziel der Teams ist entweder eine Ausgründung oder aber die Umsetzung der Neuheiten in bestehenden Unternehmen. Die Teams werden eng von Start-up-Profis und von Professor*innen begleitet.
Auf den geplanten rund 350 m2 werden neben Arbeitsflächen und Rapid Prototyping-Stationen auch Workshop- und Seminarflächen rund um das Thema Innovation zu finden sein, ganz im Stile eines Innovation-Labs und angelehnt an moderne Coworking-Spaces.
MINTx adressiert mit den MINT-Studierenden eine Zielgruppe, die über ein großes Potenzial verfügt, von bisherigen Bemühungen zur Gründungsförderung aber nur unzureichend erreicht wurde. Der verfolgte interdisziplinäre Ansatz, bei dem die studentischen Teams bedarfsgerecht aus Studierenden mehrerer Fakultäten besetzt sein sollen, sichert die für komplexere Gründungsvorhaben notwendige Diversität der Teilnehmenden ab und sorgt innerhalb der Hochschule für eine Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Das Besondere am Co-Creation-Lab sind die systematische fachliche und betriebswirtschaftliche Betreuung und der umfassende Fokus auf technische Themen. Die Verbindung aus studentischer Kreativität und fachlicher, professoraler Exzellenz lassen besonders gute und neuartige Lösungsansätze erwarten.
Innovationen für Unternehmen aus der Region
Die Initiator*innen können das Innovationslabor auch für Unternehmen aus der Region öffnen. Firmen können sich mit eigenen Fragestellungen und Herausforderungen an das Lab wenden, um dort Teams für ihr Thema zu gewinnen. Im Gegensatz zuu klassischen Coworking-Spaces oder eigenen Innovationszentren wird das Innovationslabor nach dem Motto „Startup as a Service“ Unternehmen aus der Region gezielt mit ausgewählten studentischen Teammitgliedern, professoralem Know-how und dem Besten, was die Region an Start-up-Unterstützung zu bieten hat, unterstützen.
Die Räumlichkeiten von MINTx befinden sich auf dem Campus Bismarcktraße, Bismarckstraße 2, 30173 Hannover im Raum 5A.1.04 (1. OG, neben Festsaal)
Anfahrtsskizze:

Gefördert durch:

Am 19. März 2022 fand erstmals der Ideation Award von NEXSTER für Studierende der Fakultät III statt.
Bei diesem Wettbewerb wurden Ideen von Studierenden der Fakultät III, Design und Medien, auf eine mögliche Verwertung getestet. Egal ob Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsideen, bei der Art der Projekte waren keine Grenzen gesetzt.
Die Teilnehmer*innen durften ihre Ideen einer Fachjury bestehend aus Mario Leupold von hannoverimpuls, Christine Preitauer vom kreHtiv Netzwerk, Katrin Brümmer von der Hochschule Hannover und der Illustratorin & Grafikkünstlerin Rebecca Metz, vorstellen.
Diese drei Ideen schafften es aufs Treppchen und konnten sich eine Wildcard für die NEXSTER Start-up Ideenparty sichern:
1. Platz: Cityscouts
Team: Sandra Dombrowski & Vivien Pfeiff
2. Platz: Falsche Kleidung
Team: Johanne Böhm & Antonia Peter
3. Platz: Holzsyndikat
Team: Roman Kaiser & Max Arlt
Außerdem erhalten die Gewinner*innen-Teams die Möglichkeit, sich ein Gründungsstipendium in Höhe von bis zu 48.000€ durch die NBank zu sichern.
Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle noch einmal an unsere Jury und alle anderen, die bei der Planung und Umsetzung unterstützt haben!
Für alle, die nicht live dabei sein konnten – der Livestream zum Event befindet sich auf Youtube:
7. Deutscher Startup Monitor: Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer rechnen damit, dass sich ihre Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten verbessern wird / Zwei Drittel der Startups setzen auf digitale Geschäftsmodelle / 44Prozent der Gründerinnen und Gründer wählen grün / Zugang zu Kapital wird schwieriger
Das Schreckgespenst der Rezession geht in Deutschland um -allerdings nicht bei den Gründerinnenund Gründern, die trotz wirtschaftlichenAbschwungssehr zuversichtlich in die Zukunft blicken, ambitionierte Wachstumspläneverfolgen undin den kommenden zwölfMonaten im Schnitt acht neue Arbeitsplätze schaffenwollen. Hemmschuh für das Wachstum ist allerdings der Zugang zu Kapital. Zu diesen Ergebnissen kommt der 7. Deutsche Startup Monitor (DSM), den der Bundesverband Deutsche Startups e. V. und die Prüfungs-und Beratungsgesellschaft PwC heute in Berlin vorstellen. Beteiligt haben sich daran knapp 2.000 deutsche Startups: Das ist die mit Abstand höchste Teilnehmerzahl, seit der DSM im Jahr 2013 erstmals veröffentlicht wurde.
„Während in vielen Branchen die Sorgen vor einer Wirtschaftskrise zunehmen, sehen Startups weiterhin gute Marktchancen. Ein Erfolgsrezept der Gründerinnen und Gründer: Sie setzen in ihren Geschäftsmodellen konsequent auf Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, kommentiert Franziska Teubert, Geschäftsführerindes Bundesverbands Deutsche Startups e. V. AuchFlorian Nöll, der bei PwC die Startup-Initiative NextLevel leitet, sieht in derStartup-Szeneeinefeste Größe in der deutschen Wirtschaft: „Zwei von drei Startups kooperieren bereits mit etablierten Unternehmen.Daraus entstehen nicht nur für die jungen Unternehmen große Chancen. Zudem rechnen zwei Drittel der Befragten damit, dass sich ihre Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten verbessern wird. “ Der Optimismus lässt sich auch an den Umsatzzielen ablesen: Rund zwei Drittel der Startups kalkulieren für das kommende Geschäftsjahr mit einem Jahresumsatzvonüber 500.000 Euro, während im aktuellen Geschäftsjahr nur 44 Prozent mehr als eine halbe Million an Erlösen erwirtschaften.
Startups setzen auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit
„Mit ihren innovativen Ideen sorgen die Startups nicht nur für Wachstum, sie treiben auch dieDigitalisierungin Deutschland voranund gestalten so den technologischen und gesellschaftlichenFortschritt“, so Prof. Dr. Tobias Kollmannvon der Universität Duisburg-Essen, Autor der Studie. Knapp zwei Drittel derBefragtenhaben ein digitales Geschäftsmodell. Im Zentrum stehen dabei immer häufiger innovative Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Virtual Reality oderBlockchain. Zudem werden Kriterien der Nachhaltigkeit bei der Gründung immer wichtiger. Ein gutes Drittel der Befragten (37 Prozent) ordnet seine Produkte oder Dienstleistungen der „Green Economy“ zu. Der Fokus auf „grüne“ Themen spiegelt sich übrigens auch im Wahlverhalten der Befragten wider: Rund 44 Prozent der Gründerinnen und Gründer wählen grün. Das sind fast 20 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Fehlendes Kapital bremst das Wachstum
Allerdings herrscht nichtnur eitel Sonnenscheinin derStartup-Szene: Viele Gründerinnen und Gründerempfinden es als zunehmend schwierig, an Geld zu kommen. Für 38 Prozent der Befragten ist die Kapitalbeschaffungeine große Hürde. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Auffallend ist, dasszwischen den Finanzierungsquellen, die Startupstatsächlichnutzen, und denen, die sie sich wünschen, eine große Lücke klafft. 81Prozent der Befragten setzen für die Finanzierung auf eigene Ersparnisse, abernur 40 Prozent bevorzugen diese Option. 23 Prozent arbeiten mit Business Angelszusammen, während39 Prozent diesen Weg der Finanzierung gerne gehen würden. 15 Prozent nutzen bereits Venture Capital, 40 Prozent würden dies gerne tun.
Mehr Netzwerkarbeit lautet die Devise
Die wichtigen Wachstumsbeschleuniger Wagniskapital und Business Angels fehlen alsonoch viel zu häufig in Deutschland. Aber woran liegt das?Die Studie zeigt, dass ein gut funktionierendes und weit verzweigtes Netzwerk ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Denn der Zugang zu Wagniskapitalgebern kam bei über der Hälfte der Befragten (56 Prozent) über persönliche Kontakte zustande. Allerdings fällt es 39 Prozent der Gründerinnen und Gründer nach wie vor schwer, Zugang zu den relevanten Personen auf dem Kapitalmarkt zu erhalten.
Überraschung! Sechs Dinge, die Ihr über Startups bisher (vielleicht) noch nicht wusstet ….
- Gründerinnen unterrepräsentiert: Nur 16 Prozent der Startups werden von Frauen gegründet.
- Eine Portion Rebellion: 22 Prozent der Gründerinnen und Gründer hatten in der Schulzeit Klassenbucheinträge oder erhielten Verweise.
- Mitarbeiterbeteiligung: 53 Prozent der Startups lassen ihre Mitarbeitenden am Unternehmenserfolg partizipieren.
- MINT-Fächer dominieren: 43Prozent der Entrepreneure haben einen Abschluss in einem MINT-Fach.
- Zufrieden mit dem Startup-Ökosystem: 6 von 10 Gründerinnen und Gründernstufen das Startup-Ökosystem an ihrem Standort als (sehr) gut ein.
- Wunschliste an die Politik: Zwei Drittel fordern den Abbau regulatorischer und bürokratischer Hürden.
Seit heute können wir Frederik und Kai als neue NEXSTER-Praktikanten bei uns im Team begrüßen. Schön, dass ihr da seid!
Kai ist 24 Jahre alt und studiert aktuell im Master Wirtschaftsgeographie am Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie an der Leibniz Universität Hannover. Während seiner Studienzeit hat er bereits praktische Erfahrungen vor allem in regionalwirtschaftlichen und verkehrsplanerischen Themenbereichen gesammelt. Kai schreibt zurzeit seine Masterarbeit, in der er sich thematisch mit der Gründungsneigung der Studierenden ausgewählter Fakultäten (I, II und IV) der Hochschule Hannover auseinandersetzt. Im Besonderen freut sich Kai darauf, sein bereits erworbenes Know-How zu Themen des Entrepreneurships aus wirtschaftsgeographischer Perspektive, bei dem der Fokus im Wesentlichen auf kontextbezogenen Rahmenbedingungen der Gründungen liegt, durch betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu erweitern.
Frederik ist 23 Jahre alt und befindet sich ebenfalls am Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie in den letzten Zügen seines Bachelorstudiums. Da er sich bereits in seiner Bachelorarbeit mit Kursen, Seminaren und Events für Gründer in der Region Hannover auseinandergesetzt hat, hat er großes Interesse daran, bei uns im Rahmen seines Pflichtpraktikums Gründungsevents und die Startup-Szene in der Region hautnah zu erleben. Neben der Mithilfe bei Veranstaltungen freut Frederik sich darauf, die Studierenden der Hochschule bei ihren Gründungsvorhaben zu begleiten und viele verschiedene Leute mit großen und kleinen Ideen kennenzulernen.
Kai und Frederik freuen sich auf die gemeinsame Zeit bei NEXSTER, zahlreiche Veranstaltungen und auf Menschen mit kreativen Ideen, die die beiden während ihres Praktikums zusammen begleiten dürfen.
Ihr werdet sie sicher auf unseren kommenden Veranstaltungen und hier im Büro bei dem ein oder anderen Coaching antreffen.
Eine spannende und erfolgreiche Reise ins Reich der Mitte liegt hinter dem Team von tentobag. Das aus Hannover stammende Startup tentobag war eines von zehn Halbfinalisten in der Kategorie >Green Tech< des Innovationswettbewerbs InnoAlliance. Der internationale Wettbewerb wurde unter anderem vom Bundesverband Deutsche Startups e.V. ausgerichtet und von verschiedenen Partnern unterstützt.
Wie der Name schon andeutet, ist tentobag eine patentierte und clevere 2-1-Rucksack/Zelt-Kombination mit vielen Vorteilen. Das Jungunternehmen konnte in der Vergangenheit schon einige Awards für sich entscheiden und die Reise zum Halbfinale nach China war definitiv ein Höhepunkt in der jungen Unternehmensgeschichte, berichtet Oliver Königer.
„Die Nominierung und Einladung nach China haben wir Maren von Nexster zu verdanken, die uns auf diesen Wettbewerb aufmerksam gemacht hat.“ erklärt Oliver, Co-Founder von tentobag. „Wir sind schon sehr lange mit Nexster in Kontakt und freuen uns über die hervorragende Unterstützung.“ (Vielen Dank, das ist sehr schön zu hören 🙂 )
Der Trip begann in Peking, wo sich das Team von tentobag mit weiteren starken und interessanten Startups wie JPM Silicon, MonitorFish und Cynteract aus Deutschland getroffen hat. Nach einem gemeinsamen Training-Camp in Peking ging die Reise weiter nach Shanxi, wo die nominierten Startups neben zahlreichen Unternehmensbesichtigungen das große Halbfinale erwartete.
„Das Event war perfekt organisiert!“, so Oliver. Die Halbfinalisten konnten auf großer Bühne vor ca. 200 Zuschauern ihre Startups und Ideen präsentieren. Das Publikum, bestehend aus einer Vielzahl von chinesischen Produzenten, hörte sich interessiert die unterschiedlichen Vorträge an und war begeistert über die Bandbreite der vorgestellten Projekte. Auch tentobag konnte beim anschließenden Match-Making den einen oder anderen vielversprechenden Kontakt knüpfen.
Nach Shanxi ging es dann weiter mit dem Zug nach Xi’An. Xi’An ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Shaanxi und war ursprünglich der Ausgangspunkt der Seidenstraße. Die Stadt war unter der Qin-Dynastie die erste Hauptstadt des Kaiserreiches China und ist heute der Ausgangspunkt für Besichtigungen der berühmten Terrakotta-Armee. In Xi’An ging es vornehmlich um den Austausch mit unterschiedlichen lokalen Produktionspartnern über mögliche Kooperationen.
Das Halbfinale hat tentobag leider nicht für sich entscheiden können. Oliver ist dennoch optimistisch: „In Erinnerung bleibt eine fantastische Zeit mit vielen spannenden Eindrücken und eine Vielzahl neuer Kontakte und Freunde, die uns bei der Suche nach Produzenten tatkräftig unterstützt haben.“

Human Centered Entrepreneurship soll die Erfolgsformel für Erfolgsgeschichten werden. Denn wir träumen nicht nur, sondern machen auch. Mit unserer Vision haben wir einen Antrag auf die ausgeschriebene Fördermaßnahme >EXIST-Potentiale< vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gestellt. Nun heißt es Daumen drücken! Ganz im Stil eines Startups, möchten wir mit Euch unseren Golden Circle teilen.
WHY
Wirtschaft und Gesellschaft brauchen neue soziale Ideen und Lösungen. Unsere Gesellschaft steht vor großen Umbrüchen – Demografischer Wandel, weltweite Mobilität, Urbanisierung, Digitalisierung der Arbeitswelt – unser traditionelles Verständnis reicht nicht aus, um alle durch die Entwicklungen aufgeworfenen Fragen zu beantworten. Wir benötigen aber Lösungen für diese Fragen – gesellschaftliche und wirtschaftliche. Sozialunternehmer*innen oder Social Entrepreneurs gehören zu denen, die solche Lösungen entwickeln können. Sie lindern nicht nur gesellschaftliche Probleme, sondern beheben auch deren Ursachen.
HOW
Unsere Vision:
>Human Centered Entrepreneurship< ist die Vision von NEXSTER und unser Ansatz, um auf die genannten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüche zu reagieren. Wir möchten für soziale Ideen einstehen. >Human Centered Entrepreneurship< steht für „menschenzentrierte Gründungen auf Basis innovativer Geschäftsideen“ (DIN EN ISO 27500). Der ganzheitliche und strukturierte Gründungsprozess kombiniert Elemente der Existenzanalyse, des Design Thinkings und des Lean-Startup-Ansatzes miteinander. Und er stellt den Menschen in den Mittelpunkt des Geschehens. Und das in zweifacher Weise: Zum einen Gründungswillige und Innovator*innen mit ihren Persönlichkeiten, Leidenschaften, ethischen Werten und ihrer Motivation. Laut Ashoka zeichnen sie sich durch unternehmerischen Geist, Kreativität, Risikobereitschaft und Durchhaltevermögen aus.
Zum anderen die Menschen, für die Produkte oder Dienstleistungen entwickelt werden. Sie sind keine am White Board entworfene Zielgruppe oder Kunden, sondern reale Menschen mit echten Problemen und Bedürfnissen. >Human Centered Entrepreneurship< ist wie kaum ein anderer Ansatz geeignet, um soziale Innovation hervorzubringen und in seiner Form bundesweit einzigartig.
WHAT
Unser Werkzeug:
Mit dem >Lab for Innovation & Social Impact< [kurz LISI] schafft NEXSTER den Raum und die Strukturen für soziale Innovationen. LISI soll in Zukunft innovative Ausgründungen generieren und fördern, die soziale und/oder ökologische Probleme unternehmerisch lösen. Die wirtschaftliche Tragfähigkeit solcher Unternehmen ist dabei ein zentraler Aspekt. Diese sicherzustellen, wird Zeit, intensives Coaching und starke Wirtschaftspartner brauchen. Aus diesem Grund haben wir die letzten Monate auf Hochtouren an dem Antrag >EXIST-Gründungskultur< gearbeitet.
Mit unserer Vision des >Human Centered Entrepreneurship< sollen durch LISI die zwei Fakultäten an der HsH adressiert werden, die über ein großes Potenzial verfügen, Fak. III (Design, Medien und Information), die mit rund 2500 Studierenden die Größte an der HsH ist, und Fak. V (Diakonie, Gesundheit und Soziales) mit rund 1.500 Studierenden. An beiden Fak. studieren überwiegend Frauen (Fak. V: 74%, Fak. III: 67%). Mit unserem Ansatz fördern wir (mit der Lady LISI) auch verstärkt Gründerinnen und Innovatorinnen, denn die Startup-Szene ist nach wie vor nicht ausgeglichen.
Durch LISI sollen mit Human Centered Entrepreneurship „Soziale“ und „Kreative“ der HsH aktiviert, qualifiziert und miteinander vernetzt werden. Wir machen sie fit für interdisziplinäre Unternehmensgründung mit sozialen Innovationen.
Dabei trifft das soziale Engagement und die intrinsische Motivation der Studierenden von Fak. V auf die Innovationskraft, Kreativität und Risikobereitschaft der Fak. III. In gemeinsamen Formaten und Workshops werden die Studentinnen und Studenten beider Fakultäten zudem mit Akteuren der Wirtschaft zusammengebracht.
Mit unserem Gründungskonzept werden drei für Gesellschaft und Wirtschaft bedeutende Branchen anvisiert: Die Gesundheits- und Sozialwirtschaft ist ein Jobmotor für die gesamte deutsche Wirtschaft mit großem Wachstum. Das Flächenland Niedersachsen steht dabei vor mehreren großen Herausforderungen, die zugleich Chancen für innovative Gründungen eröffnen: das ländliche Umland, kleine und mittlere Städte sind strukturschwach. Davon sind vor allem immer älter werdende Menschen betroffen. Die Versorgung (Gesundheit und Betreuung) wird zunehmend privatisiert und ambulant gestaltet. Diese Herausforderungen brauchen kommunikative und vernetzende Lösungen, Mobilitätsdienstleistungen und Ideen, die die Versorgung sicherstellen, die Wohnsituationen verbessern und die Vereinsamung von älteren Menschen verhindern. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist laut Endbericht ›Kultur- und Kreativwirtschaft‹ des BMWi die drittstärkste Wirtschaftsbranche in Deutschland mit enormer Innovationskraft und Impulswirkung. Nicht zu vergessen ist die Informations- & Kommunikationswirtschaft: in Zeiten der Digitalisierung und der sozialen Medien gibt es zahlreiche Optionen für datenbasierte Dienstleistungen im sozialen Bereich.
Soziale Unternehmen erfüllen noch eine weitere wichtige Aufgabe: Sie sind überall dort gefragt, wo marktliche oder staatliche Institutionen versagen. In einer Zeit der deregulierten, globalisierten und vernetzten Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen Sozialunternehmen vielfach die Rolle von „Change agents“: Sie korrigieren, was rein gewinnmaximierende Unternehmen nicht können und der Staat nicht schafft oder will: Sie bringen das Allgemeinwohl zurück in Unternehmen und in die Gesellschaft.
Was entsteht, wenn Motivation, soziales Engagement, und geballtes Knowhow von BWL-Student*innen und einem Design-Student aufeinandertreffen? Bobbie.
Die Erfolgsgeschichte:
BWL Studenten der Fak. IV belegen den Kurs Social Entrepreneurship. Sie müssen im WS ´18 einen Businessplan zu einer sozialen Geschäftsidee schreiben. An die Hand werden Ihnen die siebzehn Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der Agenda 2030 gegeben. Das Thema bleibt Ihnen frei überlassen. Schnell ist klar, dass sie sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen möchten. Ein Schreibtisch für Kinder aus nachhaltigen Rohstoffen, der auch noch mitwächst – das wär’s doch. Doch aus einer Idee wird noch kein Businessplan. Und Möbel entwerfen steht bislang nicht im Curriculum der BWLer. Aber gibt es da nicht einen Studiengang an der HsH, in dem man Produkte entwirft?
So lernten die Studierenden Giulio kennen. Er ist Student im dritten Semester Produktdesign. Katharina aus der BWL Gruppe erzählt: „Im Prinzip hatten wir dieselbe Idee, die Giulio auch schon in einem eigenen Projekt hatte, nur das wir dieses im Hinblick auf Nachhaltigkeit erweitert haben. Giulio freute sich über unser Angebot, gemeinsam an der Idee weiterzuarbeiten, und so entstand die Zusammenarbeit zwischen dem Team und ihm.“
Giulios Projekt: “Meine Intention war es, einen höhenverstellbaren Schreibtisch zu gestalten, der ohne jegliche Mechanik kinderleicht in der Höhe zu verstellen ist, Kinder sollen das Prinzip verstehen können und beim Verstellen aktiv mitwirken können.“
Die Stangen in die gewünschte Höhe einlegen, die Tischplatte auflegen – fertig. Durch die Einbuchtungen in der Zarge sichert sich das System von selbst. Die Stangen können erst nach Herausheben der Tischplatte wieder entnommen werden. „Bobbie“ wächst nicht nur mit, sondern passt sich auch den Bedürfnissen des Kindes an. Im jüngeren Alter, wenn die Feinmotorik des Kindes noch nicht ausgeprägt ist, umgibt ein Rand den Tisch, sodass nichts runterfallen kann. Im Laufe der Zeit, wird dieser nicht mehr benötigt und verschwindet in der obersten Höheneinstellung.“
Giulio stellte den BWLer*innen seine Skizzen zur Verfügung und durch regen Austausch entstand eine Idee, von der alle begeistert waren. Die „KindertRaum GmbH“ war geboren.
„Wachsen mit Verantwortung“ – ist nicht nur der Slogan, sondern auch das Leitbild der Unternehmung. Die KindertRaum GmbH setzt es sich zum Ziel, einen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt zu leisten. Mit dem Wunsch die Möbelbranche umzustrukturieren: weg von fossilen Ressourcen, hin zu einer Produktion, die auf nachwachsenden Rohstoffen basiert. Dadurch soll ein Umdenken in der Gesellschaft zu einem nachhaltigen Konsum angeregt werden und ein Mehrwert für künftige Generationen geschaffen werden.
Am Präsentationstag der Social Business Veranstaltung konnte das Team nicht nur einen sehr gut ausgearbeiteten Businessplan vorweisen, sondern auch einen mini „Bobbi“ aus nachhaltigen Rohstoffe präsentieren. (siehe Foto)
Sie belegten den zweiten Platz von rund 100 Studierenden. In der Jury saß Thomas Bade vom IUD – dem Institut für Universal Design. Er war direkt begeistert von der Idee und verlieh den Gewinnern eine Wildcard, um an der UNIVERSAL DESIGN competition 2019 teilzunehmen.
Giulio reichte den Entwurf ein und siehe da – letzte Woche haben sie mit „Bobbi“ gleich zwei Preise abgeräumt. Den Universal Design Award in den Kategorien „Expert“ und „Consumer“!
Herzlichen Glückwunsch 🙂
Das Erfolgsrezept:
- Man bilde interdisziplinäre Teams (Größe ca. 4-7)
- Mixe ihr Knowhow
- Reichere sie an mit einer Prise Wissen
- Eine gute Portion Motivation
- 3TL Empathize
- 4TL Define
- 2TL Ideate
- eine Form für den Prototypen
- Serviere (Test)


