WLAN-Bänke, Wundertüten und Solar-Panels
Die Präsentation am zweiten Tag ist natürlich wie immer der Höhepunkt eines HannoLab – „Veteranen“ lieben es. Witzig-fröhlich bis ernst-nachdenklich geht es dabei zu – doch klar ist auch: Die Ergebnisse aus zwei Tagen Design-Thinking lassen sich in jedem Fall sehen. „Hannover 2030“ war das Thema an diesem Freitag und Samstag, es ging um das Image der Stadt, um Ideen Hannover noch mehr zu einer Stadt zu machen, über die man spricht.
Methoden und Meinungen wurde diskutiert, nüchterne Ansätze meist schnell verworfen – und lieber noch mal das Königreich Hannover neu ausgerufen, bei diesem ersten HannoLab des Jahres. Denn 2030 soll ja alles anders und besser werden. Insgesamt gut 70 Leute aus Wirtschaft, Industrie, aus dem Master-Studiengang sowie Mitglieder von kre|H|tiv (Vereinigung der Kreativ-Wirtschaft in Hannover) wie auch schlicht interessierte Hannoveraner fanden an diesem Freitagmorgen zusammen, um dann in zwei langen Tagen Neues, Ungewöhnliches und Ausgefallenes zu entwickeln.
Zwischendurch gab es stets reichlich Input durch die Veranstalter und auch durch Gast-Redner, um so die Design-Thinking-Methode allen Leuten nahe zu bringen und auch den Ablauf so für Alle zu strukturieren. Experten-Speed-Dating, Research-Phasen und die Entwicklung eines „Problem-Statement“ dominierten den ersten Tag. Die Gruppen wurden neu sortiert, die Würfel neu gemischt. Und einige Leute konnten sich jetzt einer der zehn Gruppen zu ordnen, die wirklich ihren Ideen und Vorstellungen entsprachen. Und ab da hieß es denken, denken, denken – konvergent und divergent Einfälle, Erleuchtungen und Eingebungen zu manifestieren und zu diskutieren.
Das Abendessen mit toller musikalischer Live-Begleitung von Hanz Marathon und vielen Diskussionen im Nachklapp folgten – einige nimmermüde Teilnehmer arbeiteten auch danach weiter … denn am zweiten Tag standen das Prototyping und die Präsentation an, und die Ambitionen dabei gut auszusehen, waren in einigen Gruppen erkennbar groß.
Das HannoLab „Hannover 2030“ produziert tolle Ideen und Images
Mario Leupold inspirierte mit einem Impulsvortrag „Test it! Wie aus Deiner Idee ein „Wow“ wird“ und nach dem Lunch-Break gab es von Mit-Organisatorin Dörte Roloff noch ein paar Tipps zum Präsentieren. Am späten Nachmittag ging es dann los, Ideen und spannende Konzepte bekamen in 5-Minuten-Pitches ihre Chance, Hannover in ein neues Licht zu setzen. Königreich Hannover neu gründen? Warum nicht? Von persönlichen Guides zum Hannover-Besuch am Bahnhof willkommen geheißen werden? Sicher doch. U-förmige Bänke mit WLAN für Alle? Aber ja doch. Und auch Solar-Panels auf allen Straßen, die Hannover zur E-Hauptstadt Europas machen? Auch das.
Danke an alle Sponsoren und die vielen Moderatoren aus dem Master-Studiengang und natürlich an Gunnar Spellmeyer, Kai Schirmeyer und Dörte Roloff, den Motoren des 36-stündigen HannoLab 2015. Wie steht es auf der Webseite: „Die Erfahrung zeigt: in einem kreativen Umfeld sind interdisziplinäre Teams zu ganz außergewöhnlichen Leistungen bereit“? Ganz genau.
Tom Ruthemann