Auszeichnung Kultur- und Kreativpiloten startet in die Bewerbungsphase 2018
Einzigartiger Nutzen: Es geht um die Unternehmerpersönlichkeit!
Kreative aus allen Bundesländern können sich bis Sonntag, 01. Juli 2018 mit ihren Ideen, Unternehmen und Projekten bewerben. Die Auszeichnung „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ wird im Namen der Bundesregierung jedes Jahr an 32 Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft und deren Schnittstellen verliehen. Gesucht werden Leute, die Mut beweisen, Engagement zeigen und sich immer fragen: Was kann ich noch besser machen?
Mit der Auszeichnung der Bundesregierung bekommen Kreativunternehmer in ganz Deutschland die Chance, ihre Ideen und Projekte weiterzuentwickeln. Bereits 256 Kreativunternehmen wurden in den vergangenen acht Jahren ausgezeichnet, von denen 92 Prozent noch heute erfolgreich am Markt sind. Dabei nimmt politisch als auch wirtschaftlich die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft zu. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kennt den wichtigen Mehrwert der Branche auch an Schnittstellen zu anderen Bereichen: „Für die Herausforderungen der Zukunft und um weiterhin als Innovationsstandort wahrgenommen zu werden, sollte das Potenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft verstärkt nutzbar gemacht werden. Dazu tragen die 32 Kultur- und Kreativpiloten bei, die wir als Bundesregierung jährlich auszeichnen.“
Aus der Hochschule Hannover gab es auch schon einige Preisträger, wir stellen euch mal zwei davon vor:
Unser Pionier 2011 war Björn Vofrei, heute betreibt er zusammen mit Lutz Woellert, den er übrigens im Kultur- und Kreativpiloten Netzwerk kennengelernt hat 😉 , die „Identitätsstiftung“ in Hannover.
Anfangs war er skeptisch dem Format gegenüber und fragte sich was es ihm bringen würde so viel Zeit in die Treffen zu investieren. Doch heute weiß er: Viel! Ohne die passenden Berater hätte er wahrscheinlich viel Geld an den falschen Stellen ausgegeben. Hilfreich fand er auch, dass es verschiedene Berater gab, an die man sich passend zu seiner Fragestellung wenden konnte oder dass in den Gruppencoachings andere Teams ähnliche Probleme hatten wie sie selbst und sie gemeinsam Lösungsmöglichkeiten suchen konnten. Rückblickend betrachtet war es eine tolle Erfahrung, denn sie haben den Unternehmer entwickelt der er heute ist, statt die damalige Geschäftsidee zu fokussieren. Von den Alumnitreffen, dem Austausch sowie dem Netzwerk profitiert er heute noch.
Auch Christopher Camillo Czichy (Christo), Produktdesign-Absolvent, hat die Jury 2012 mit seiner Idee „1€-Startup“ überzeugt. In seiner Bachelorarbeit wollte er beweisen, wie man mit viel Kreativität und nur 1 Euro, geliehen von seinem Mentor Prof. Gunnar Spellmeyer, Erfolg haben kann. Er investierte zuerst in Packpapier und Klebstoff und entwarf Sonnenhüte. Durch den Verkauf erwirtschaftete er 17 Euro. Davon kaufte er eine gebrauchte Digitalkamera und schoss Bilder von Parkbesuchern, die er ihnen für 2 Euro als Postkarte nach Hause sendete. Gewinn: 150 Euro. Das steckte er in die Entwicklung von Prototypen seiner nächsten, unternehmerischen Idee: die „microflag“, eine kleine Deutschland-Flagge aus Stoff, die in den Audioausgang eines Handys passt – passend zur Fußball-EM 2012. Kurzum: Das Fähnchen war ein voller Erfolg, Investoren und TV-Berichte folgten.
Im letzten Jahrgang wurde zum Beispiel das Unternehmen „Heyfair“ ausgezeichnet, ein Team von Kommunikationsdesignern, das ein kurzzeitig sichtbares Händedesinfektionsmittel entwickelt hat; „Swarm Protein“, die einen nachhaltigen Proteinriegel aus Insekten herstellen oder „Privalino“, die mit einer Software Kinder vor sexuellen Übergriffen im Netz schützen.
Ein wichtiges Merkmal von Kreativpiloten ist das ständige Bestreben, sich weiterzuentwickeln und sich zu fragen, was sie besser machen können. „Das Kreativpilotenprogramm stärkt das unternehmerische Selbstbewusstsein. Ohne den wertvollen Austausch wären wir heute nicht so weit, wie wir es sind“, sagt auch Patrick Schneider von Privalino.
Alle Unternehmen, Selbständige, Gründer und Projekte aus der Kultur- und Kreativwirtschaft und deren Schnittstellen zu anderen Branchen können sich bewerben. Egal, ob allein oder mit dem gesamten Team, ob es die Idee bisher nur auf dem Papier gibt oder schon umgesetzt wird.
Einfache Bewerbung
Die Bewerbung kann via Online-Formular auf kultur-kreativpiloten.de, per Post oder per Mail eingereicht werden.
Zur Bewerbung reichen drei Dinge: Eine kurze Beschreibung der Idee, ein paar Informationen zur Person oder zum Team und ein kurzes Motivationsschreiben, warum man Kultur- und Kreativpilot werden möchte.
„Kultur und Kreativpiloten Deutschland“ ist die Auszeichnung, bei der die
Unternehmerpersönlichkeit im Mittelpunkt steht. Neben der Auszeichnung nehmen die
Titelträger an einem einjährigen Mentoring-Programm teil. Dazu gehören Workshops, die
Begleitung von zwei Coaches, der Austausch mit den anderen Teams und Experten und
deutschlandweite Aufmerksamkeit.